Mittwoch, 13. November 2013

Obst, Gemüse, Südfrüchte ….. Der Bauernmarkt in Puntagorda


Eine Attraktion für Touristen und Palmeros: In Puntagorda findet an jedem Wochenende im Mercadillo ein Bauern- und Flohmarkt statt.



Öffnungszeiten: Samstags von 15.00 bis 19:00 Uhr und Sonntags von 10:00 bis 15:00 Uhr.

Puntagorda? Wo liegt das denn? Im Nordwesten der Insel. Wir sind ja dort schon einmal vorbei gefahren, als wir zum „Roque de los Muchachos“ hochgefahren sind.

Zunächst geht es hinunter in die Schlucht der Ängste – Barranco de las Angustias – auf quasi Meeresniveau bei Puerto Tazacorte. Und dann geht’s hinauf, immer hinauf, bis zum Mirador El Time auf 594 m Höhe. Diese Straße dort hinauf vergleiche ich gerne mit der La Calobra auf Mallorca. Tolle Aussichten mit tlw. engen Kurven. Doch darüber in einem anderen Beitrag mehr. Vom El Time aus geht es weiter über die LP-1. Durch La Punta, El Jesus, Tijarafe bis zum Abzeig nach Puntagorda bei Kilometer 77 kurz hinter der Tankstelle.

Links abbiegen und hinunterfahren bis zu dem Kreisverkehr mit der Uhr in der Mitte.
Rechts abbiegen und über eine verhältnismäßig neue Straße geht es geradeaus auf den Mercadillo zu. Nach gut 1,5 km erreichen wir linke Hand einen kleinen Parkplatz.
Am besten gleich hier das Auto abstellen und die rund 100m bis zu der Markhalle zu Fuß gehen. Die Markhalle selbst hat die Form eines Halbkreises – nein ist schon ein bisschen weniger, aber egal – und vor der Halle befindet sich ein großer geteerter Platz auf dem der Flohmarkt stattfindet.

Wir waren bereits 5mal dort, aber außer 6-8 Ständen mit Ramsch gibt es dort nichts Besonderes. Die Palmeros, die es sonst mit der Zeit nicht so genau nehmen, sind, was die Öffnungszeit des Bauernmarktes betrifft, ungewöhnlich streng. Auf die Minute genau wird geöffnet.

Neben Kunsthandwerk wie Keramiken oder Schmuck werden so ziemlich alle Produkte der Insel angeboten: Obst, Gemüse, Honig, Wein, Schnaps, Zigarren, Backwaren von Brot über Kuchen bis Mandelgebäck, Fleisch, Wurst, Ziegenkäse, bis hin zu Gemüsepflanzen. Auch hier, wie schon auf dem Bauernmarkt von Los Llanos hängt eine Tafel aus, auf der die Preislimits genannt werden.

Man sollte frühzeitig dort sein. Zum einen, weil dann das komplette Angebot noch vorhanden ist und zum andern, weil sich an manchen Wochenenden ganze Busladungen von Touristen in die Halle ergießen. Besonders dann, wenn im Hafen von Santa Cruz mal wieder ein Aida-Schiff festgemacht hat und die Fahrgäste die Sehenswürdigkeiten der Insel gezeigt bekommen.

Eine absolutes Muss: Der frisch gepresste Zuckerrohrsaft an einem Stand. Mit oder ohne Alkohol - ein wahrer Genuss. Dort gibt es aber auch andere leckere frischgepresste Obstsäfte, Orangen- oder Mangosaft. Dieser Stand ist auch ein gern fotografiertes Highlight des Bauernmarktbesuches.
Ein, zwei Stündchen sollte man sich schon Zeit nehmen. Schließlich gibt es genug Kulinarisches, das gleich vor Ort verkostet werden kann. Die Palmeros decken sich hier auch gerne mit Grillwaren ein. Das Marktgelände befindet sich nämlich direkt an einem Refugio (Refugio = Erholungsgelände, Grillplatz) mit dem Namen "El Fayal" unter den Pinien von Puntagorda. Dieser Freizeitbereich mitten in der Natur ist vor allem zur Marktzeit ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt zum Picknicken und Grillen und mit Spielplätzen für die Kinder.
Übrigens: ca. 50m oberhalb der Markhalle ist ein hervorragender Punkt für Fotofreaks. Mann/Frau hat einen phantastischen Blick in den Barranco de Izcagua und hinunter zum Meer. Und wer ein gutes Teleobjektiv hat, kann in der Ferne (ca. 1 km Luftlinie) eine alte Windmühle ranzoomen -Toll.

Eingedeckt mit diversen Köstlichkeiten und Urlaubsmitbringseln geht es wieder zurück. Ein Tipp für die Rückfahrt habe ich allerdings noch. Bei Kilometer 78,2 ist auf der rechten Straßenseite ein kleiner Parkplatz für max. 5 Autos. Eine Treppe führt rechts hinauf zu einem uralten windgebeuteltem Drago (Drachenbaum).

Mehrere hundert Jahre alt soll dieser Baum sein. Jedoch läßt sich das Alter nicht so einfach bestimmen, da ein Drago keine baumtypischen Jahresringe besitzt. Man kann es nur an der Anzahl der Verzweigungen festmachen. Ca. alle 15 Jahre verzweigt er sich und blüht auch zu diesem Zeitpunkt. Viele tausendmal wurde der schon fotografiert. Auch ich habe ca. 10 Bilder davon bei jedem Besuch gemacht. Ich bin immer wieder beeindruckt von diesem alten Knochen!

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